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Pressemitteilung

"Zwangsimpfung gegen Blauzungenkrankheit verunsichert Bauern und Verbraucher"

Freyunger ödp bittet Helmut Brunner und Manfred Weber um genauere Auskunft

Freyung. Auf der letzten Vorstandssitzung des ödp-Ortsverbandes diskutierten die Mitglieder über die aktuelle Thematik der Blauzungenkrankheit und die damit einhergehende Zwangsimpfung. Dabei informierte die Ortsvorsitzende Renate Ruhland darüber, dass sie mit verschiedenen Bauern aus dem Landkreis Gespräche geführt habe. "Es besteht momentan eine weitgehend kritische Sicht, teilweise eine vehemente Ablehnung gegen diese verordnete Impfung der Tierpopulation", teilte Ruhland mit. Viele Bauern beklagen, dass nach der Impfung Schäden bei den Tieren aufgetreten seien. Unmut rufe auch hervor, dass ab 16. Februar eine Wiederholungsimpfung angekündigt worden ist und bei einer Weigerung ein Bußgeld bis zu 25.000 Euro drohe. Dass auch die Verbraucher verunsichert seien, bestätigte Elisabeth Tesche: "Es herrscht vielfach Skepsis, ob Fleisch oder Milch von geimpften Tieren tatsächlich völlig unbedenklich seien." Da sich lokale Behörden auf die gesetzlichen Bestimmungen der "Tierseuchenbekämpfung" berufen, beschloss man, sich mit Briefen an den bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und den Europa-Abgeordneten Manfred Weber zu wenden. In den Schreiben erbitten Ruhland und Tesche unter anderem Auskunft darüber, ob sich die Politiker für eine Aufhebung des Impfzwanges einsetzen, falls man häufige und schwerwiegende Impfschäden nachweisen könne.

Außerdem wollen sie wissen, ob und von welcher Seite Bauern entschädigt werden, wenn sie Einbußen durch Impfschäden erlitten haben. Auch die vielfach verbreitete Ansicht, die medizinische Zulassung der Impfstoffe sei noch gar nicht erfolgt, wolle man geklärt haben. Eine andere Frage lautet: "Können Sie ausschließen, dass in den Folgeprodukten geimpfter Tiere, wie Milch und Fleisch, Rückstände auftauchen oder in anderer Form Qualitätseinbußen zu befürchten sind?" Auf bisweilen von Bauern geäußerte Bedenken zielt die Frage ab, ob diese durch das Produkthaftungsgesetz zur Verantwortung gezogen werden können, falls bei Kontrollen doch Mängel auftauchen. Speziell von Minister Brunner will man folgende Auskunft: "Ist es zutreffend, dass in Bayern parallel zu den durchgeführten bzw. durchzuführenden Impfungen eine Studie erstellt wird mit dem Ziel, zusätzliche Informationen über die Unschädlichkeit und die Wirksamkeit der angewandten Impfstoffe zu erhalten?" Da dies aus einem Schreiben des bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz vom Mai letzten Jahres hervorgehe, könne man ja folgern, dass man bisher zu wenige Erkenntnisse in dieser Hinsicht habe. Schließlich erhofft man sich eine klärende Antwort darüber, ob diese Zwangsimpfungen in Regionen, die nicht von der Blauzungenkrankheit betroffen sind, tatsächlich nötig seien. Oder ob Minister Brunner nicht doch der Meinung sei, dass "jeder Bauer selbst für seine Tiere verantwortlich ist und dementsprechend handeln soll".

 

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