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Pressemitteilung

Volksbegehren „Damit Bayern Heimat bleibt – Betonflut stoppen!“ gestartet

ÖDP-Kreisvorstand begrüßt Initiative, die den Flächenfraß begrenzen soll

Hohenau.  Auf der letzten Vorstandssitzung des ÖDP-Kreisverbands im Romantikhotel Bierhütte informierte Kreisvorsitzende Renate Ruhland über das Volksbegehren gegen den hemmungslosen Flächenverbrauch in Bayern. „Auf Anfrage der Grünen, die den Anstoß zum Volksbegehren gaben, hatte der ÖDP-Landesvorstand die Teilnahme beschlossen. Damit zählt die ÖDP, aber auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL), zum Trägerkreis des Volksbegehrens“, so Ruhland. Auch wenn das Volksbegehren bereits offiziell gestartet worden sei, suche man weitere Unterstützer für dieses wichtige Vorhaben. „In Bayern werden jeden Tag etwa 13 Hektar Flächen zugebaut, zum Beispiel für Straßen, Gewerbegebiete oder Discount-Märkte“, erklärte Michael Köberl. Aber der Boden und die natürlichen Flächen mit einer Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten stünden nicht unbegrenzt zur Verfügung. Deshalb sei es richtig, mit dem Volksbegehren den täglichen Flächenverbrauch ab 2020 auf 5 Hektar zu begrenzen. „Ein besonders krasses Beispiel ist ja in Praßreut zu sehen“, empörte sich Josef Pauli. Nicht nur eine beispiellose Verschandelung der Landschaft soll hier betrieben werden, sondern eine weitflächige Versiegelung wertvollen Bodens. „Man muss alles versuchen, um die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten sowie ein intaktes Landschaftsbild nicht durch ungebremsten Flächenfraß zu zerstören“, so Pauli. „Da das Volksbegehren die Obergrenze beim Flächenverbrauch im Bayerischen Landesplanungsgesetz festschreiben will, könnte auch die Aufhebung des Anbindegebots, durchgesetzt von Heimatminister Söder, in ihren schlimmsten Folgen gebremst werden“, zeigt sich Günter Deininger zuversichtlich.

Renate Ruhland informierte die Runde auch über eine Veranstaltungsreihe, die die Kreisrätinnen des Landkreises Freyung-Grafenau in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten ins Leben gerufen haben. „Wir haben uns vorgenommen, in lockerer Folge zu frauenpolitischen Themen Veranstaltungen zu organisieren und dabei mit Bürgerinnen ins Gespräch zu kommen“, teilte Kreisrätin Ruhland mit. Die VHS tritt als Kooperationspartner auf und veröffentlichte auch im neuen Programmheft bereits die erste Veranstaltung der „FrauenGespräche“. Sie findet am 26. Oktober in der Stadtbücherei in Grafenau statt, wo die Referentin Hildegard Stolper vom Sozialdienst Katholischer Frauen über das Frauenhaus Passau sprechen wird. Sabine Schmid-Boitz meinte, dass es wichtig sei, Frauen auch für eine aktive politische Mitarbeit zu gewinnen. „Gerade bei Wahlen sieht man, dass doch Männer vielfach die politische Bühne dominieren“, beklagte auch Angela Schubert.

Erwin Pauli berichtete in der Sitzung über die Situation und Auswirkungen des katastrophalen Sturms vor wenigen Wochen. „Viele Existenzen sind vernichtet oder bedroht, und leider sind angesichts des Klimawandels auch in Zukunft derartige Naturphänomene zu befürchten“, so die wenig hoffnungsvolle Aussage Paulis.

Die Kreisvorstandschaft legte in der Sitzung auch verschiedene Termine bis Jahresende fest, nämlich die obligatorische Jahreshauptversammlung, die Nominierungsversammlung für die Landtags- und Bezirkstagswahlen sowie das traditionelle Adventstreffen im Dezember.

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