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Pressemitteilung

Offener Brief an Staatsminister Brunner

Zwangsimpfung der Tierpopulation gegen die Blauzungenkrankheit

Sehr geehrter Herr Brunner,

 

da die staatlich angeordnete Pflichtimpfung gegen die Blauzungenkrankheit ab dem 16. Februar 09 (bis 19. 06. 09) erneut durchgeführt werden soll (Wiederholungsimpfung), aber einerseits viele Bauern bereits jetzt Impfschäden beklagen, andererseits zahlreiche Verbraucher Bedenken äußern hinsichtlich der Qualität von Milch und Fleisch geimpfter Tiere, möchte ich Ihnen gerne folgende Fragen übermitteln und Sie um eine zeitnahe Beantwortung bitten:

 

1.Ist es zutreffend, dass in Bayern parallel zu den durchgeführten bzw. durchzuführenden Impfungen eine Studie erstellt wird mit dem Ziel, zusätzliche Informationen über die Unschädlichkeit und die Wirksamkeit der angewandten Impfstoffe zu erhalten? Gibt es bisher zu wenige Erkenntnisse in dieser Hinsicht?

2.Würden Sie sich persönlich dafür einsetzen, dass der Impfzwang aufgehoben wird, wenn ein überzeugender Nachweis dafür vorhanden ist, dass als Folge der Impfung häufige und schwerwiegende Impfschäden bei den Tieren (also mehr als die übliche, bald abklingende Unverträglichkeit) auftreten?

3.Würden Sie es unterstützen, dass jene Bauern, die aufgrund der Impfung Einbußen erlitten haben (z.B. durch erkrankte oder verendete Tiere), unbürokratische Hilfe in Form von finanziellen Entschädigungen erhalten? Von welcher Seite würde dies geschehen?

4.Ist es richtig, dass der zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit verwendete Impfstoff bisher medizinisch noch nicht zugelassen ist? Können Sie mir sagen, wann diese Impfstoffe zugelassen werden und in welchem Stadium sich das Zulassungsverfahren momentan befindet?

5.Können Sie ausschließen, dass in den Folgeprodukten geimpfter Tiere, wie Milch und Fleisch, Rückstände auftauchen oder in anderer Form Qualitätseinbußen zu befürchten sind?

6.Können Sie garantieren, dass ein Bauer, der Produkte geimpfter Tiere in den Handel bringt, keinesfalls nach dem Produkthaftungsgesetz zur Verantwortung gezogen wird?

7.Halten Sie es für gerechtfertigt, rein prophylaktisch, in nicht von der Blauzungenkrankheit betroffenen Regionen mehrmalige Zwangsimpfungen durchzuführen? Oder sind Sie der Meinung, jeder Bauer solle selbst für seine Tiere verantwortlich sein und dementsprechend handeln?

 

 

 

Mit bestem Dank im Voraus und freundlichen Grüßen

 

 

RENATE RUHLAND

 

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